Kinderwagenfreundliche Wege in Südtirol entdecken
Als Eltern von sehr kleinen Kindern, die noch einen Kinderwagen brauchen, muss man in Südtirol keineswegs aufs Wandern verzichten. Im Gegenteil: Hier laden zahlreiche Themenwege mit informativen Stationen dazu ein, die faszinierende Natur der Dolomiten zu erkunden.
In der Regel handelt es sich um Wanderungen ohne große Höhenunterschiede und offensichtlich kinderwagentaugliche Wege. In einigen Fällen erlaubt das Gelände auch die Benutzung von normalen Kinderwagen, in anderen Fällen ist es besser, mit einem Trekking-Buggy ausgerüstet zu sein, auch wenn man ihn nur mietet.
Machen wir uns auf den Weg zu diesen Wanderungen mit dem Kinderwagen im Schlepptau!
Wanderung mit Kinderwagen nach Prad am Stilfser Joch
- Ort: Vinschgau - Prad am Stilfser Joch
- Start von: Parkplatz in Prad
- Km von Bozen: 80 km
- Höhenlage: 900 m ü.d.M.
- Einkehrmöglichkeit/Restaurant: Fischerstube
- Kinderwagen: Ja
- Trekking-Kinderwagen: Nicht unbedingt
- Wegweiser: Weg 1, 2,3
- Dauer: 1,5 h
- Entfernung: 4,8 km
- Höhenunterschied: 20 m
- Sehenswertes: Informationsstationen über Fauna und Flora, interaktive Installationen, Teich, Sumpfgebiet
Ausgangspunkt, der sich in der Nähe des städtischen Schwimmbads befindet. Während der Wanderung können Sie entscheiden, ob Sie alle drei Strecken ablaufen oder sich für eine kürzere Strecke entscheiden. Wenn man sich für die gesamte Strecke entscheidet, kann man 19 Stationen bewundern, an denen die vorhandenen Dinge der Natur erklärt werden, wobei man auch die Möglichkeit hat, mit einigen dieser Anlagen zu interagieren. Da es so gut wie keine Höhenunterschiede gibt und das Gelände nie wirklich unwegsam ist, kann man sich auch mit Kinderwagen fortbewegen, die nicht wirklich zu den Wanderern gehören. Auf dem dritten Kilometer kann man einen Abstecher zum kleinen See machen, wo man nicht nur das Panorama des Sees bewundern, sondern auch im Restaurant mit Blick auf den See eine Kleinigkeit essen kann, um dann den letzten Kilometer zum Parkplatz zurückzulegen.
Zusätzliche Informationen: Der Weg führt durch eines der seltenen Schwemmlandgebiete der Region, wo man eine der wenigen sumpfigen Landschaften bewundern kann, die sich im sandigen Delta des Rio Solda befinden.
Spaziergang im Schatten der Kastanienbäume
- Ort: Meran und Umgebung - Lana (Foiana)
- Start von: Parkplatz des Fußballplatzes von Foiana
- Km von Bozen: 30 km
- Höhenlage: 700 m über dem Meeresspiegel
- Hütte/Gaststätte: Bauer am Stein
- Kinderwagen: Ja
- Trekking-Kinderwagen: Ja
- Beschilderung: Igelschilder
- Dauer: 1 h
- Entfernung: 2 km
- Höhenunterschied: 80 m
- Sehenswertes: Kastanien-Infostationen, Teich mit verschiedenen Tierarten
In diesem Weiler von Lana befindet sich der Parkplatz in der Nähe des Sportplatzes, von dort sind es nur wenige Schritte bis zur Aufstellung eines großen Kastanien-Igels aus Holz, der den Beginn des Weges markiert. Auf dieser 2 km langen Wanderung gibt es 10 Informationsstationen, denen wir begegnen. An jeder Station wird auf spielerische und doch präzise Art und Weise das Leben der Kastanie, ihre Geschichte, ihre Heilung von Krankheiten und ihre Veredelung erklärt. Interessant für Jung und Alt.
Zusätzliche Informationen: Im Herbst ist der Besuch dieses Weges die beste Zeit, um Kastanien zu kosten, die direkt in der Natur gepflückt wurden.
Vom Pragser Wildsee zur Malga: einfach und lustig
- Ort: Pustertal - Pragser Wildsee
- Start von: Parkplatz im Inneren des Stilfser Jochs
- Km von Bozen: 100 km
- Höhenlage: 1600 m ü.d.M.
- Schutzhütte/Restaurant: Malga Foresta
- Kinderwagen: Ja
- Trekking-Kinderwagen: Ja
- Wegweiser: Weg Nr. 19
- Dauer: 2 h
- Entfernung: 7 km
- Höhenunterschied: 100 m
- Sehenswertes: Spielplatz, Picknickplätze, weitläufige Wiesen
Zugegeben, dies ist nicht die übliche Tour um den berühmtesten der Seen in Trentino-Südtirol. Hier ist das Ziel ein anderes: vom See aus erreicht man über einen mit dem Trekking-Buggy begehbaren Weg eine Alm, auf der man weite Grünflächen umrahmt von den Dolomiten genießen kann. Dann lassen wir das Auto auf dem nahe gelegenen Parkplatz stehen und gehen am Westufer des Sees entlang. Etwa auf dem ersten Kilometer lassen wir das Ufer hinter uns und beginnen den Weg Nr. 19, der uns in etwa 1,5 km einen Höhenunterschied von 100 Metern überwinden lässt. (ca. 40 Minuten) Es geht bergauf, aber es gibt keine Schwierigkeiten, die das Weiterfahren mit dem Kinderwagen verhindern würden. Wegen des Auf und Ab ist es jedoch besser, einen Bergbuggy (oder zumindest einen Buggy mit hohen Rädern) zu benutzen, um mehr Stabilität zu erreichen. Nachdem wir die Weite genossen und uns gestärkt haben (auf der Malga oder beim Picknick auf der Wiese), machen wir uns wieder auf den Rückweg und nehmen die gleiche Route wie auf dem Hinweg. Kleiner Tipp: Bleiben Sie auf dem Rückweg zum See immer auf der Westseite des Sees, denn die Ostseite hat ein Gelände, das mit einem Kinderwagen nicht befahrbar ist.
Zusätzliche Informationen: Wenn Sie bei der Hütte ankommen, ist der imposante Gipfel des Monte Croda del Becco die Kulisse für eine märchenhafte Umgebung. Sie werden ein kleines Stück Ihres Herzens zurücklassen.
Ein Weg in die ladinische Fantasiewelt
- Ort: Gadertal - San Vigilio
- Start von: Parkplatz beim Spielplatz Pes-Pesc
- Km von Bozen: 80 km
- Höhenlage: 1200 m ü.d.M.
- Hütte/Restaurant: Restaurant Attilio
- Kinderwagen: Ja
- Trekking-Kinderwagen: Ja
- Wegweiser: Tru dles liondes
- Dauer: 1 Stunde
- Entfernung: 3 km
- Höhenunterschied: 100 m
- Sehenswertes: Spielplatz, Greifvogelzoo, Wandergeschichte
Ein Spaziergang durch die magische Welt der ladinischen Sagen, bei dem sowohl die Kinder als auch die älteren Geschwister dank der Informationstafeln, die entlang des Weges verteilt sind, die magnetischen, fantasievollen Geschichten der Tradition erleben können.
Der Weg ist kreisförmig, und die 10 Stationen, an denen die ladinischen Sagen erzählt werden, sind dank eines geringen und gut verteilten Höhenunterschieds leicht zu erreichen. Wir lassen das Auto auf dem Parkplatz des Spielplatzes Pes-Pesc stehen, und von dort aus beginnt unser Abenteuer sofort, mit dem Kinderwagen im Schlepptau. Auf dem ersten Kilometer werden wir zwei Hängebrücken über den Bach Ciamaor überqueren. Auf halber Strecke können wir uns auch einen Besuch im Zoologischen Park der Raubvögel gönnen.
Hier haben Groß und Klein die Gelegenheit, diese faszinierenden Raubvögel aus nächster Nähe zu betrachten und den engagierten Mitarbeitern Fragen zu stellen. Die verbleibenden anderthalb Kilometer führen uns zurück zum Ausgangspunkt, womit die Geschichte der zehn Stationen abgeschlossen ist.