Panoramablick zum Langkofel

Gröden: Ladinisches Herz zwischen Sport, Kultur und Traumkulissen

Im südöstlichen Teil Südtirols liegt das Grödnertal – ein Juwel, eingebettet in die majestätischen Dolomiten. Drei Hauptorte prägen den Charme des Tals: St. Ulrich, St. Christina und Wolkenstein, jeder mit seinem eigenen Charakter, aber vereint durch ein atemberaubendes Panorama. Die Kalkgipfel von Langkofel, Sellagruppe und Cirspitzen dominieren die Szenerie und bleiben unvergesslich.

Gröden steht für sportliche Erlebnisse pur – mit einem der bekanntesten Skigebiete weltweit, dem Dolomiti Superski, und Highlights wie der Sellaronda, dem Skikarussell über vier Dolomitenpässe, das es ermöglicht, verschiedene Täler zu durchqueren, ohne die Skier abzuschnallen.

Doch Gröden ist auch ein Ort der Traditionen, wo die Zeit im Rhythmus von Trachten, Volksfesten und der ladinischen Sprache weiterfließt – eine Sprache, die noch heute von den meisten Einwohnern gesprochen wird.

Panorama in Gröden mit Langkofel
Winterskifahren in Gröden

Ein Paradies für jede Jahreszeit

Sommer: Wandern, Radfahren und Paragleiten

Im Sommer verwandelt sich das Tal in ein Outdoor-Paradies. Der Naturpark Puez-Geisler, Teil des UNESCO-Welterbes, ist ideal für Wanderungen, Mountainbike-Touren und Nordic Walking auf gepflegten Wegen. Und wer den Adrenalinkick sucht, startet von mehreren Aussichtspunkten zu einem Paragleitflug – mit einzigartigem Blick auf die Dolomiten aus der Luft.

Winter: Skivergnügen und Weltcup-Flair

Wenn Schnee die Landschaft bedeckt, wird Gröden zu einem weißen Traum – einem Wintersportparadies mit über 175 km perfekt präparierten Pisten und 59 Aufstiegsanlagen. Hier kann man Ski alpin, Snowboard, Schneeschuhwandern, Langlauf oder Rodeln genießen.

Alljährlich ist das Tal auch Gastgeber eines Ski-Weltcup-Rennens auf der legendären Saslong, eine der anspruchsvollsten Strecken des gesamten Weltcup-Zirkus.

Tradition, die im Holz lebt

Ein besonders authentischer Ausdruck der Grödner Kultur ist die Holzschnitzerei, die im 17. Jahrhundert als winterliche Nebentätigkeit begann und heute als internationale Kunstform anerkannt ist. Sakrale und weltliche Holzskulpturen aus Gröden werden weltweit exportiert – einige sind im Haus der Kultur in St. Ulrich oder im Grödnermuseum ausgestellt.

Viele Werkstätten führen die Tradition über Generationen hinweg fort. Wusstest du, dass früher Spielzeuge aus Holz geschnitzt und im Sommer auf Märkten verkauft wurden, um das Einkommen aufzubessern?

Tracht & Brauchtum: Stolz auf die Wurzeln

Die ladinische Tracht ist auch heute noch ein Symbol der Identität. Bei kirchlichen Festen oder Umzügen – wie dem am ersten Augustsonntag – zeigt sie sich in all ihrer Farbenpracht, mit Stickereien und feinen Details. Früher konnte man am Kleid sogar den Familienstand ablesen.

Die ladinische Seele des Tals

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Das Grödner Tal ist eines der zentralen Zentren der ladinischen Kultur – einer romanischen Sprache, die aus der Verschmelzung von Latein und den Dialekten der Räter hervorgegangen ist.

Zum Erhalt dieser einzigartigen Kultur wurde 1976 das Institut Ladin Micurà de Rü in St. Martin in Thurn gegründet – ein Forschungs- und Kulturzentrum für alle ladinischen Täler der Dolomiten.

Gröden ist viel mehr als ein Urlaubsort: Es ist eine Welt, in der sich Sport, Kunst, Geschichte und Identität zu einem faszinierenden Ganzen verweben. Ein Ort, in dem jede Jahreszeit ihren Zauber hat – und jede Erfahrung eine Geschichte erzählt.

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