Sankt-Maria-Schnee-Kirche

Wolkenstein in Gröden: Glaube, Kunst und Erinnerung inmitten der Dolomiten

Wolkenstein in Gröden ist nicht nur ein Paradies für Wanderer und Skifahrer, sondern auch ein Ort, an dem sich Spiritualität mit Kunst und Geschichte verbindet. Die Kirchen des Ortes erzählen alte Geschichten von Wallfahrten, Volksfrömmigkeit und großer Wertschätzung sakraler Kunst. Beim Spazieren durch das Dorf oder seine Umgebung entdeckt man kleine architektonische Juwelen, eingebettet in eine außergewöhnliche Landschaft.

Pfarrkirche „Maria Schnee“

Im Herzen von Wolkenstein befindet sich eine der bedeutendsten Kirchen des Ortes: Maria Schnee, die Pfarrkirche. Ihre Ursprünge gehen auf das Jahr 1503 zurück, als Wilhelm von Wolkenstein eine Kapelle errichten ließ, die bald zum Wallfahrtsziel wurde. Mit dem Zuwachs an Gläubigen wurde die Anlage mehrfach erweitert und wuchs zu einer echten Kirche heran.

1678 wurde der elegante Kirchturm erbaut, der bis heute über den Dächern des Dorfes emporragt. Die heutige Kirche im neugotischen Stil nahm ab dem Jahr 1870 Gestalt an; dabei blieb der Altarraum von 1670 mit dem Gnadenbild der Muttergottes mit Kind erhalten, einem zentralen Andachtsbild für die Gemeinde. 1988 wurde das Kirchenschiff durch eine moderne Struktur ersetzt, was einen faszinierenden Kontrast zwischen Vergangenheit und Gegenwart schafft.

Gedenkkapelle für die Opfer der Berge

Auf dem Friedhof des Dorfes steht eine kleine, aber bewegende Kapelle zum Gedenken an die im Gebirge verunglückten Alpinisten in Gröden. Die Namen der Verstorbenen sind in einem großen Messingbuch verewigt – als Zeichen des Respekts und zugleich als Mahnung. Diese Kapelle ist nicht nur ein Ort des Erinnerns, sondern auch ein Appell zur Vorsicht für alle, die die Wege der Dolomiten beschreiten: Die Berge verdienen, bei aller Schönheit, Achtsamkeit und Respekt.

Die Silvesterkapelle in der Langental

Etwas außerhalb des Zentrums, im stimmungsvollen Langental, befindet sich die Silvesterkapelle, die in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar ist. Diese kleine Kirche ist dem Schutzpatron des Viehs geweiht, an den sich die Bauern mit Bitten um die Gesundheit ihrer Tiere und eine gute Ernte wenden.

Bei Restaurierungsarbeiten im Jahr 1993 kamen über 300 Jahre alte Fresken zum Vorschein, die Szenen aus dem Leben Jesu zeigen. Ein künstlerischer Schatz mitten in Wäldern und Wiesen, der jeder Wanderung in diesem zauberhaften Tal eine spirituelle und kontemplative Note verleiht.

Zwischen Himmel und Fels: Echte Spiritualität

Die Kirchen von Wolkenstein in Gröden sind ein fester Bestandteil der lokalen Geschichte, Hüterinnen von Kunst und Erinnerung und spirituelle Orientierungspunkte in einer Traumlandschaft. Ob gläubig, kunstinteressiert oder einfach neugierig – diese Orte schenken tiefe und echte Emotionen.

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