Wallfahrtsort Maria Weißenstein: Spiritualität, Legende und Schönheit inmitten der Berge
Auf 1.520 Metern Höhe, umgeben von Wäldern und atemberaubenden Ausblicken, zählt der Wallfahrtsort Maria Weißenstein zu den beliebtesten und meistbesuchten Pilgerzielen in ganz Südtirol. Mehr als ein religiöses Ziel ist er ein Ort der Seele, an dem sich Geschichte, Glaube, Kunst und Natur begegnen und Pilgerinnen, Pilgern und Besuchern ein einzigartiges Erlebnis bieten.
Die Ursprünge: Eine wunderbare Erscheinung
Der Legende nach erschien 1553 die Jungfrau Maria dem Bauern Leonhard Weißensteiner und heilte ihn von einer schweren Krankheit. Aus Dankbarkeit bat ihn die Madonna, eine Kapelle zu errichten, in der Gläubige beten könnten. Schon bald wurde die kleine Kapelle Ziel zahlreicher Wallfahrten, sodass ihr Ausbau notwendig wurde.
Die barocke Basilika: Ein Meisterwerk der Kunst und Frömmigkeit
Die heutige barocke Basilika wurde 1654 fertiggestellt und schließt die ursprüngliche Kapelle mit ein. In ihrem Inneren wird die Schmerzensmutter mit dem Leichnam Christi auf dem Schoß verehrt. Der Hochaltar, reich verziert mit Gold- und Silberblatt, zählt zu den wertvollsten Kunstwerken des Heiligtums.
Zu den bedeutendsten Kunstwerken gehören die prachtvollen Deckenfresken von Adam Mölk, die Seitenaltäre des Bildhauers Pußjäger, der Eingangsbereich mit hunderten von Votivtafeln sowie die Kapelle des heiligen Peregrin Laziosi, Schutzpatron der Krebskranken.
1885 wurde die Marienstatue in einer feierlichen Zeremonie unter Vorsitz von Bischof Giovanni Giacomo della Bona aus Trient erneut gekrönt, begleitet von 130 Priestern und über 15.000 Gläubigen.
Ein Glaubensweg: Der Kreuzweg
Ein besonders eindrucksvolles Erlebnis bietet der Kreuzweg, der das Dorf Leifers mit dem Wallfahrtsort verbindet. Entlang von 14 Stationen, die das Leiden Christi darstellen, ist dieser Weg nicht nur spirituell, sondern auch landschaftlich beeindruckend – anspruchsvoll, aber voller Bedeutung.
Ein Ort, geschätzt auch von Päpsten
Der Wallfahrtsort empfing Papst Johannes Paul II. am 17. Juli 1988, während Papst Johannes Paul I. hier einst einen Sommerurlaub verbrachte – ein Zeichen seiner geistlichen und symbolischen Bedeutung auch auf internationaler Ebene.
Ein Ort, um sich selbst wiederzufinden
Ob aus Glauben, geschichtlichem Interesse oder der Liebe zur Natur – Maria Weißenstein ist ein Muss. Zwischen dem Schweigen der Wälder und den Gipfeln, die den Himmel berühren, herrscht eine Atmosphäre tiefer innerer Ruhe, die jede Besucherin und jeden Besucher berührt. Ein Ort, an dem Spiritualität und Natur eins werden und jeder Schritt zurück zum Wesentlichen führt.