Spaziergänge rund um Bozen

Sommer in Bozen und Umgebung: Einzigartige Wanderungen und Wege

Bozen, eingebettet zwischen Weinbergen und Dolomitengipfeln, ist der perfekte Ausgangspunkt für einen erlebnisreichen Wander-Sommer. Gleich außerhalb der Stadt entfalten sich märchenhafte Landschaften – mit schattigen Wäldern, blühenden Almen, alten Legenden und atemberaubenden Ausblicken. Ob erfahrener Wanderer oder Liebhaber gemütlicher Spaziergänge: Die Wanderungen rund um Bozen eröffnen eine Welt, in der Natur, Kultur und Tradition bei jedem Schritt verschmelzen.

Talfer- und Oswaldpromenade: Eintauchen in die Schönheit Bozens

Beginne in der Museumstraße, überquere die Talferbrücke und biege rechts ab – und du befindest dich sogleich in einer grünen Oase mit Blumenbeeten, subtropischen Pflanzen und alten Bäumen. Die Talferpromenade schlängelt sich sanft am Fluss entlang und bietet schon nach 400 Metern einen der ikonischsten Ausblicke Bozens: Schloss Maretsch, eingerahmt von Weinreben, mit den Dolomiten des Rosengartens und den Vajolet-Türmen im Hintergrund – ein Anblick, der eine Pause wert ist!

Nach 15–20 Minuten erreicht man das Ende der Promenade (insgesamt 1300 m). Eine kurze Abzweigung führt zum Schloss St. Anton-Klobenstein. Wer noch ein paar Stunden Zeit hat, wandert weiter ins Sarntal: In rund 15 Minuten zu Fuß erreicht man Schloss Runkelstein auf einem Porphyrsporn. Das Schloss, von März bis November zugänglich, beherbergt einige der schönsten profanen Fresken Südtirols aus der Gotikzeit.

Wer lieber in der Nähe bleibt, kann vom Schloss St. Anton rund 30 Meter absteigen und die Oswaldpromenade nehmen – ein sanfter, leicht ansteigender Zickzackweg mit Bänken, die zu Ausblicken auf Bozen von oben einladen. Nach einer halben Stunde erreicht man eine Weggabelung:

  • Nach links: In etwa 20 Minuten zur Einkehr im Gasthaus Peter Ploner.
  • Nach rechts: Sanfter Abstieg zurück ins Stadtzentrum.
  • Geradeaus: In etwa 30 Minuten zum Hotel Eberle und weiter ins Weinbaudorf St. Magdalena mit seiner kleinen, freskengeschmückten Kirche aus dem Jahr 1370.

Von St. Magdalena führt eine Panoramastraße bequem zurück ins Zentrum und am Gasthaus „Gatto Nero“ vorbei.

  • Empfohlene Jahreszeit: Frühling und Herbst, aber die Promenade ist ganzjährig begehbar
  • Besonderer Tipp: Von März bis Mai ist die Apfelblüte ein wahres Naturspektakel
  • Höhenunterschied: ca. 140 m
  • Gehzeit: 2 Stunden bis ein halber Tag (mit Besuch von Schloss Runkelstein)

Spaziergang Erzherzog Heinrich – Guntschna: Ein botanischer Garten über Bozen

Dein Ausflug beginnt am Grieser Platz, im Herzen des gleichnamigen alten Stadtviertels. Hier befindet sich die Benediktinerabtei Muri-Gries, ein beeindruckendes Ensemble mit der prachtvollen St.-Augustinus-Kirche, die mit spätbarocken Fresken von Martin Knoller geschmückt ist.

Ganz in der Nähe, in der Michael-Pacher-Straße, liegt die eindrucksvolle Kirche Unsere Liebe Frau, ein spätgotisches Meisterwerk, berühmt für ihren Flügelaltar aus Holz, geschaffen vom bekannten Künstler Michael Pacher zwischen 1471 und 1475 – eines der wertvollsten Werke sakraler Kunst in Südtirol.

Wer der Erzherzog-Heinrich-Promenade folgt – 1892 auf Wunsch des botanisch begeisterten Erzherzogs Heinrich von Habsburg eröffnet –, taucht in einen botanischen Garten unter freiem Himmel ein. Dank des milden Mikroklimas und der wärmespeichernden Porphyrböden gedeihen hier für die Region ungewöhnliche Pflanzen: Agaven, Feigenkakteen, Myrte, Bitterorangen, Olivenbäume, Korkeichen und Erdbeerbäume, um nur einige zu nennen.

Der sanfte, nie zu anstrengende Anstieg bietet immer wieder Panoramabänke mit spektakulären Ausblicken auf Bozen, den Latemar und den Rosengarten.

Nach etwa 45–50 Minuten erreicht man die Provinzstraße nach Jenesien. Nach deren Überquerung gelangt man in weiteren 10 Minuten zum Schloss Guntschna, heute ein elegantes Hotel-Restaurant – ideal für eine Pause oder ein Mittagessen mit Aussicht.

Für den Rückweg empfehlen wir eine ebenso landschaftlich reizvolle Alternative: durch die Schlucht des Fagenbachs, wo ein versteckter Wasserfall für eine erfrischende Überraschung sorgt. In der Miramontistraße angekommen, lohnt sich ein Blick auf den malerischen Rundturm von Trojenstein-Drusus.

Zum Abschluss führt der Weg über die Cadorna-Straße, vorbei am Restaurant Rastbichler, zurück ins Stadtzentrum und zur Talferpromenade – ein runder Abschluss für diese kleine Reise zwischen Natur, Geschichte und Schönheit.

  • Empfohlene Jahreszeit: Frühling und Herbst, aber die Promenade ist zu jeder Jahreszeit schön
  • Besonderer Tipp: März und April sind ideal, um die Blüte exotischer und mediterraner Pflanzen entlang des Weges zu bewundern
  • Höhenunterschied: ca. 200 m
  • Gehzeit: ca. 2 Stunden

Wanderung von Bozen nach Tschaufen: Über Almen, Wälder und atemberaubende Ausblicke

Vom historischen Zentrum Bozens erreichst du die Talstation der Seilbahn nach Jenesien in rund 20 Minuten zu Fuß über die Talferpromenade bis zur St.-Anton-Brücke. Alternativ bringen dich die Stadtbusse Nr. 12 oder 14 dorthin.

In nur 8 Minuten schwebt die Seilbahn über Weinberge, Höfe und alte Kirchen wie St. Jakob und St. Georg hinauf zum Hochplateau nach Jenesien (1087 m), mit unvergleichlichem Blick auf Schloss Runkelstein und die umliegenden Berge.

Von der Kirche in Jenesien folgst du der Wegmarkierung E (Edelweiß) auf einem breiten Fahrweg etwa eine Stunde bis zum gemütlichen Hotel-Restaurant Stella Alpina – Edelweiß (1350 m). Dort führt der Weg Nr. 7 weiter Richtung Tschaufen. Wer mehr Zeit mitbringt, kann einen lohnenswerten Abstecher auf dem Europäischen Fernwanderweg E5 zur Lavenna-Hütte (1527 m) mit der romantischen kleinen St.-Jakobs-Kapelle machen.

In vollkommener Ruhe genießt du hier einen der eindrucksvollsten Ausblicke des Hochplateaus, eingerahmt von alpiner Blütenpracht. Nach einer stärkenden Pause kehrst du auf demselben Weg zurück zum Abzweig und folgst dem Pfad 7B, der in rund 45 Minuten durch Wiesen und Wälder nach Tschaufen führt.

Für den Rückweg nimmst du Weg Nr. 2 in Richtung Osten, vorbei am Guggen-Hof. In rund 40 Minuten erreichst du den urigen Wieser-Hof (1400 m), ideal für eine weitere genussvolle Rast. Etwas weiter unten entdeckst du ein geologisches Highlight: Erdpyramiden, entstanden durch einen gewaltigen Erdrutsch.

Folgt man weiter dem Weg Nr. 2, passiert man eine alte Mühle und ein Erinnerungs-Kapellchen zur Schlacht gegen die Franzosen von 1797. Nach etwa einer Stunde erreichst du wieder die Bergstation der Seilbahn – und schließt damit eine abwechslungsreiche, lohnende Tour ab.

  • Empfohlene Jahreszeit: Frühling (für die Blüte) und Herbst (für die warmen Farben der Landschaft)
  • Besonderer Tipp: Mai und Juni sind ideal, um die alpine Blütenpracht in voller Schönheit zu erleben
  • Höchster Punkt: 1450 m (mit Lavenna-Variante: 1527 m)
  • Höhenunterschied: ohne Variante 360 m / mit Variante Lavenna 440 m
  • Gehzeit: ca. 4,5 Stunden (Basisroute) / 6,5–7 Stunden (mit Lavenna-Variante)

Entdeckung der Erdpyramiden am Ritten: Eine Wanderung zwischen Natur und Staunen

Die Wanderung beginnt mit einem der spektakulärsten Erlebnisse rund um Bozen: der Rittner Seilbahn, die dich in einem raschen „Flug“ von Bozen nach Oberbozen (1220 m) bringt. Das Panorama über das Tal und die Dolomitengipfel ist atemberaubend.

Direkt an der Bergstation steigst du in die Rittner Schmalspurbahn – ein nostalgisches Verkehrsmittel aus früheren Zeiten, das durch Wälder, an kleinen Seen und Dörfern vorbeifährt. In etwa 20 Minuten erreichst du Klobenstein (1215 m), vorbei am Wolfsgrubener See und dem Ort Stella.

Von Klobenstein folgst du der Markierung Nr. 1 in Richtung Rittner Horn. Bald kreuzt du die Fahrstraße nach Oberinn und biegst auf den Weg Nr. 1A ein, der dich zwischen Bächen, Bauernhöfen und grünen Wiesen bis zur Landstraße nahe dem Sporthotel Spögler führt.

In den wärmeren Monaten (Mai bis Oktober) ist diese Variante ideal, um in die Ruhe der Natur einzutauchen. Alternativ kannst du die asphaltierte Straße nehmen, die durch Klobenstein und Lengmoos verläuft.

Entlang eines alten Kreuzwegs erreichst du in rund 1 Stunde und 15 Minuten die Fraktion Maria Saal (1174 m), überragt von einer malerischen barocken Kapelle. Eine Pause im nahegelegenen Gasthof ist perfekt zur Stärkung.

Für den Rückweg kannst du den Hinweg nehmen oder dich für einen Panoramapfad entscheiden, der nahe dem Hof Husch abzweigt, dem Grat des Grabens folgt und einen eindrucksvollen Blick auf die Erdpyramiden bietet. Unterwegs entdeckst du einen flachen Felsblock mit tiefen Rillen, der laut Studien ein Teil der antiken Römerstraße zum Brenner gewesen sein könnte.

Zurück beim Sporthotel Spögler gehst du durch Lengmoos (mit einem ehemaligen Hospiz des Deutschen Ordens) und kehrst nach Klobenstein zurück. Von dort erreichst du in nur 20 Minuten die Bahnhofstation der Schmalspurbahn.

Noch Energie übrig? Dann kannst du die Wanderung mit zwei einfachen, aussichtsreichen Optionen verlängern: Zu Fuß nach Oberbozen über einen bequemen Weg durch Kiefernwälder und Lichtungen (1 – 1,5 Stunden) oder den

flachen Spaziergang um das Rittner Horn zwischen Klobenstein und Lengmoos (1 – 1,5 Stunden hin und zurück).

  • Empfohlene Jahreszeit: Von April bis November
  • Besonderer Tipp: Mai und Juni während der alpinen Blüte bieten unvergessliche Ausblicke.
  • Höhenunterschied: Keiner, auch für wenig geübte Wanderer geeignet
  • Gehzeit: 2,5 – 3 Stunden (nur Hauptstrecke)

Vom Herzen Bozens zum Gipfel des Rittner Horns: Eine Wanderung zwischen Himmel und Dolomiten

Dein Abenteuer beginnt in Bozen, von wo aus du in wenigen Minuten mit der modernen Rittner Seilbahn fährst – eine beeindruckende Fahrt, die dich nach Oberbozen (1220 m) bringt und dabei einzigartige Ausblicke auf das Tal und die Dolomitengipfel bietet.

Gleich gegenüber der Bergstation beginnt der Weg Nr. 6, der sanft durch das Dorfzentrum ansteigt und dann ins Grüne übergeht.

Je weiter man sich vom Ort entfernt, desto mehr übernimmt die Natur die Szenerie. Der Aufstieg führt über die Gstrahl-Wiesen (1361 m) und erreicht das kleine Biotop Riggermoos – ein echtes Naturjuwel.

Nach Überquerung einer Forststraße folgst du weiter dem Weg Nr. 6 bis zum Restaurant Tann (1488 m). Von dort erreichst du in 20 Minuten das Hotel-Restaurant Pemmern (1538 m), Ausgangspunkt des Sessellifts, der dich bequem in die Höhe bringt.

In etwa 20 Minuten mit dem Sessellift erreichst du die Schwarzen See Spitze (2070 m). Von dort sind es weitere 20 Minuten auf dem Weg Nr. 1 bis zur Rittner Horn Hütte (2044 m). Aber mach hier noch nicht halt!

Geh noch 45 Minuten weiter über Almen und Weiden bis zur Gipfelhütte (2260 m) und bereite dich auf einen atemberaubenden Ausblick vor: Ein 360°-Panorama öffnet sich vor dir – vom Monte Bondone zu den Gletschern des Adamello und der Presanella, von der Ortlergruppe bis zum Großglockner, von der Marmolata bis zum Rosengarten.

Nach einer wohlverdienten Pause (vielleicht mit einem typischen Gericht), steigst du zur unteren Rittner Horn Hütte ab und folgst dem Weg Nr. 1 zur Schönalm. Hier wird jedes Jahr am 24. August St. Bartholomäus mit einem großen Volksfest gefeiert, bei dem das schönste Vieh der Region präsentiert wird.

Über grüne Wiesen gelangst du zurück nach Pemmern (1 Stunde), von wo aus du mit dem Bus nach Klobenstein zurückkehren kannst (20 Minuten). Und um den Tag stilvoll abzurunden, steig in die Rittner Schmalspurbahn für eine entspannte Fahrt nach Oberbozen und fahre mit der Seilbahn zurück nach Bozen.

Wichtig: Bitte überprüfe vor dem Aufbruch die Fahrzeiten von Bus, Bahn und Seilbahn.

  • Empfohlene Jahreszeit: Von Pfingsten bis Oktober
  • Besonderer Tipp: Juni und Juli sind ideal, um die Blüte der Alpenflora zu bewundern
  • Höchster Punkt: Rittner Horn – 2260 m
  • Höhenunterschied: Aufstieg 409 m / Abstieg 723 m
  • Gehzeit: ca. 4,5 Stunden (ohne Nutzung von Bus, Sessellift und Bahn)

Auf Entdeckungstour am Kohlern: Die Wanderung vom Herzen Bozens in die kühle Waldluft

Ausgangspunkt ist die Talstation der Kohlerer Seilbahn, die auch bequem mit dem Stadtbus Nr. 11 erreichbar ist. Dabei handelt es sich nicht um irgendeine Seilbahn: Sie wurde 1908 eröffnet und war die erste Personenseilbahn der Welt. Ein echtes Stück Geschichte!

In wenigen Minuten geht es hinauf auf 1135 m Höhe, wo dich ein 36 Meter hoher hölzerner Aussichtsturm erwartet. Von oben genießt man einen unvergleichlichen Blick auf Bozen, das Etschtal und die umliegende Bergwelt.

Du hast etwas mehr Zeit? Dann solltest du dir die Gelegenheit nicht entgehen lassen, diese wunderschönen Wälder zu erkunden. Folge dem Weg Nr. 1 und erreiche in etwa 30 Minuten die Schutzhütte Schneiderwiesen, ideal für eine erholsame Pause. Von dort geht es weiter auf dem Weg „i“ bis zur Klausalm (weitere 30–45 Minuten).

Nach einem kurzen Abstecher zur Wolftalalm geht es auf dem Weg Nr. 4 (E5 – Europäischer Fernwanderweg) weiter zum Herrenkohlern, wo sich die Kirche Maria Himmelfahrt (1181 m) befindet.

Nun folgst du der Markierung R Röllhof: In etwa 30 Minuten erreichst du den Gasthof Röllhof (942 m), umgeben von Kiefernwald. Der Weg führt weiter über ein gepflastertes Teilstück und mündet in eine asphaltierte Straße, die zum Gasthof Kofler führt. Nicht weit entfernt liegt Schloss Kampenn, leider nicht zugänglich, aber dennoch stimmungsvoll.

Ein kurzer Anstieg entlang der Markierung S bringt dich zum Ort Kampenn und zur St.-Anna-Kapelle, einem kleinen Juwel in stiller Lage (10 Min.).

Der Weg führt mit sanften Auf und Abs durch einen Laubwald und verläuft unter der Seilbahn hindurch. Kurz vor dem Gasthof Kohlerhof (40 Min.) zweigt ein Pfad ab, der dich in 20 Minuten zurück zur Talstation bringt. Alternativ kannst du weiter in Richtung Virgl wandern und die stimmungsvolle barocke Kalvarienbergkirche besuchen.

Zum Abschluss der Tour steigst du über einen ehemaligen Kreuzweg zurück in die Stadt ab, vorbei an Trienter Straße, Loreto-Brücke und Verdiplatz (ca. 30 Min.).

  • Empfohlene Jahreszeit: Von März bis November
  • Besonderer Tipp: Ideale Route für die Sommermonate dank schattiger Wälder. Im Herbst verwandelt sich die Wanderung in ein echtes „Törggelen“-Erlebnis: Kastanien, junger Wein und typische Südtiroler Stimmung.
  • Höchster Punkt: Herrenkohlern – 1181 m (mit Klausalm-Variante: 1528 m)
  • Höhenunterschied: Aufstieg 46 m / Abstieg 916 m (ohne Klausalm-Variante)
  • Gehzeit: Ohne Variante 3 – 3,5 Stunden / Mit Klausalm-Variante bis zu 5 Stunden

Wanderung nach Missian und zu den Burgen im Überetsch: Eine Reise ins Mittelalter

Lust auf ein Abenteuer zwischen Burgen, Weinbergen und märchenhaften Ausblicken? Starte in Bozen und entdecke Schloss Hocheppan, Schloss Boymont und Schloss Korb – drei Juwelen eingebettet in die Hügel des Überetsch. Eine einfache, aber reizvolle Wanderung, ideal für einen halben Tag.

Einfach in einen Linienbus Richtung Missian steigen und schon tauchst du ein in eine zeitlose Atmosphäre. Kurz nach der Stadt, auf Höhe der Etschbrücke, erblickst du Schloss Sigmundskron, das über dem Talkessel von Bozen thront – ein wahres Wahrzeichen Südtirols, gemeinsam mit Schloss Tirol.

Nach der Durchfahrt durch Girlan und St. Michael/Eppan hält der Bus in St. Pauls und schließlich in Missian, wo unsere Wanderung beginnt.

Von Missian aus folgst du dem Weg Nr. 9, der sanft ansteigend durch gepflegte Weinberge und duftende Wälder bis zu Schloss Hocheppan (630 m) führt – Gehzeit etwa 1 Stunde. Diese faszinierende Burg aus dem 12. Jahrhundert wurde von den Grafen von Eppan erbaut und beherbergt eine kleine Kapelle mit vollständig erhaltenen Fresken, darunter der außergewöhnliche Zyklus der klugen und törichten Jungfrauen.

Vom Aussichtspunkt der Burg öffnet sich ein weiter Blick auf das Etschtal und die umliegenden Höhenzüge. Von April bis November ist die Burg zugänglich und verfügt über eine Einkehrmöglichkeit.

Weiter geht es auf dem Weg Nr. 9A, der hinunter in eine kleine Schlucht und auf der anderen Seite wieder hinauf führt (teilweise mit Stufen gesichert). In etwa 45 Minuten erreichst du die Ruinen von Schloss Boymont aus dem 13. Jahrhundert. Der Aussichtsturm bietet einen herrlichen Blick, während du im Innenhof eine Pause mit regionalen Produkten einlegen kannst.

Der Weg führt weiter auf einer bequemen Fahrstraße zu Schloss Korb, heute ein stilvolles Hotel in einem massiven mittelalterlichen Turm. Ringsum erzählen historische Anwesen und alte Burgen von einer edlen und faszinierenden Vergangenheit.

Nach der Erkundung von Schloss Korb nimmst du die Nußbaumerstraße: In etwa 30 Minuten erreichst du St. Pauls, von wo du mit dem Bus zurück nach Bozen fahren kannst.

  • Empfohlene Jahreszeit: Von März bis November
  • Besonderer Tipp: Mitte April verwandelt die Apfelblüte das Tal in ein weißes Blütenmeer – ein echtes Highlight!
  • Höchster Punkt: Schloss Hocheppan – 630 m
  • Höhenunterschied: 242 m
  • Gehzeit: 2,5 – 3 Stunden

Wanderung von Bozen zu den Eislöchern: Natur, Geschichte und Naturwunder

Von Bozen aus erreicht man bequem mit dem Linienbus St. Michael/Eppan (411 m). Von der Haltestelle am Dominikanerplatz geht es zu Fuß weiter zum Rathausplatz, vorbei an der Pfarrkirche und entlang des Eisstadions, bis zur Gleif-Promenade, einem ruhigen Weg durch Mischwald aus Nadel- und Laubbäumen.

In etwa 30 Minuten erreicht man die Gleifkirche am Kalvarienberg, ein Aussichtspunkt mit herrlichem Blick auf das Überetsch. Weiter geht es auf einer Fahrstraße durch die Weinberge bis zu Schloss Moos, in dem ein interessantes volkskundliches Museum untergebracht ist (geöffnet von Ostern bis Allerheiligen, täglich Führungen). Beim Kruzifix folgt man der Markierung „Steinegger“, die in etwa 20 Minuten – teils ansteigend – zum Gasthof Steinegger (600 m) führt, gelegen an der Grenze zwischen Obst- und Weingärten und dem beginnenden Wald.

Von hier aus folgt man der Beschilderung „Eislöcher – Buche di Ghiaccio“ entlang Weg Nr. 7A: Der Weg steigt sanft an und wird dann etwas steiler, bis man nach etwa 30 Minuten in das Herz des geschützten Biotops gelangt. Hier geschieht etwas Erstaunliches: Die Temperatur sinkt plötzlich um etwa 10 Grad und die Vegetation verändert sich schlagartig. Alpenrosen, Heidelbeeren, Bergveilchen und andere Hochgebirgsarten sind hier zu finden.

In den Spalten zwischen den großen Porphyrblöcken, die durch einen alten Bergsturz entstanden sind, lassen sich sogar im Juni Eiszapfen beobachten – wie in einer alpinen Grotte. Ein unglaubliches Naturschauspiel: Kalte Luft steigt aus der Tiefe des Bergsturzes auf, kondensiert beim Kontakt mit der wärmeren Außenluft und verwandelt sich in Eis.

Für den Rückweg folgt man dem Weg Nr. 15, dann Nr. 7, vorbei am Gasthof Stroblhof und Schloss Englar, entlang eines malerischen Bewässerungskanals, der zurück zum Ausgangspunkt in St. Michael/Eppan führt (ca. 45 Minuten).

  • Empfohlene Jahreszeit: Frühling und Herbst
  • Besonderer Tipp: Die Blütezeit im April und Mai ist ein Muss
  • Höchster Punkt: 650 m
  • Höhenunterschied: 240 m
  • Gehzeit: 2 – 2,5 Stunden

Wanderung zum Roen: Zwischen Weinbergen, Blüten und atemberaubenden Ausblicken

Von Bozen aus gelangt man bequem mit dem Bus nach Kaltern – St. Anton, entlang der berühmten Weinstraße, wo Weinberge und Obstgärten eine der schönsten Landschaften Europas prägen. Bereits Anfang März blühen die ersten Mandelbäume, während im April die Apfelblüte das Etschtal in ein weißes Blütenmeer verwandelt – ein unvergessliches Naturschauspiel, das im Kontrast zu den noch schneebedeckten Gipfeln steht.

In St. Anton steigt man in die historische Mendelbahn, die zwischen 1904 und 1906 erbaut wurde und in 12 Minuten die 2.364 m lange Strecke mit einer Steigung von 64 % überwindet. Schon vom Aussichtsterrasse der Bergstation (1.364 m) bieten sich grandiose Panoramen über den Bozner Talkessel und die Dolomiten – ein Pass, der seit Beginn des letzten Jahrhunderts berühmt ist.

Von hier aus bietet sich eine Panoramawanderung zum Penegal (1.737 m, 1,5 Stunden) an. Wer jedoch den höheren und wilderen Roen erklimmen möchte, folgt dem Weg Nr. 521. Nach 20 Minuten erreicht man die Jausenstation Genziana, von dort geht es in etwa 45–60 Minuten weiter zur Mezzavia-Hütte (1.594 m). Der Weg führt nun durch duftende Wälder und über Almwiesen mit Alpenrosen in einer weiteren Stunde zur Roenalm (1.769 m).

Der letzte Abschnitt windet sich durch Latschenkiefern und alpine Felsen bis zum Gipfel des Roen auf 2.116 m, wo ein 360°-Panorama das Etschtal, die Dolomiten und die Alpenkette bis zum Ortler umfasst. Für geübte Wanderer startet etwas oberhalb der Überetscher Hütte (30 Minuten ab Roenalm) ein gesicherter Steig, der zusätzliche Spannung bietet.

Oben angekommen, scheint die Zeit stillzustehen: Jetzt ist der Moment gekommen, um innezuhalten, tief durchzuatmen und sich von der Weite des Horizonts verzaubern zu lassen. Der Rückweg erfolgt auf demselben Weg bis zum Mendelpass (2 – 2,5 Stunden).

  • Empfohlene Jahreszeit: Von Pfingsten bis Oktober
  • Besonderer Tipp: Im Juli zeigt sich die alpine Flora von ihrer schönsten Seite!
  • Höchster Punkt: Roen – 2.116 m
  • Höhenunterschied: 752 m
  • Gehzeit: Rund 6 Stunden

Wanderung zu den Stoanernen Mandln von Sarnthein: Natur, Geschichte und Geheimnis

Von Bozen erreicht man Sarnthein mit dem Linienbus auf einer spektakulären Strecke zwischen Felswänden und märchenhaften Burgen. Am Taleingang erhebt sich sogleich das mächtige Schloss Runkelstein, etwas weiter links die Ruinen von Schloss Rafenstein und unterhalb der Straße ist Schloss Ried zu erkennen.

Auf den ersten Kilometern führt die Straße durch Tunnel, die in den Porphyrfelsen gesprengt wurden. Zwischen dem dritten und fünften Tunnel erblickt man die Ruine Schloss Fingeller und gegenüber auf einem Felssporn Schloss Wangen – Bellermont. Bei Ponticino öffnet sich das Tal zur grünen Mulde von Sarnthein (961 m), dem Hauptort des gleichnamigen Tals und der flächenmäßig größten Gemeinde Südtirols.

Trotz der Nähe zu Bozen (19 km) haben die Bewohner ihre jahrhundertealten Bräuche und Traditionen stolz bewahrt – nicht zuletzt wegen der abgeschiedenen Lage, die bis in die 1930er Jahre nur schwer zugänglich war. Berühmt ist das lokale Handwerk: Lederstickerei mit Pfauenfedern, Wollarbeiten, Teppiche, geschnitzte Holzobjekte, Pfeifen und Tabakdosen.

Von der Bushaltestelle überquert man eine kleine Brücke, passiert die Kirche und folgt dem Peter-Riegler-Weg, dann dem Weg Nr. 2, der durch duftende Wiesen und Wälder führt und in ca. 1 Stunde 30 Minuten die Sarner Skihütte (1.618 m) erreicht. Von dort geht es in etwa 30 Minuten weiter zur Auenalm (1.798 m) – ein idealer Ort für eine Rast mit traditionellen, einfachen Gerichten. Über blühende Almen und Alpenrosenhänge (zwischen Mitte Juni und Mitte Juli) erreicht man das Auenjoch (1.924 m), eine natürliche Aussichtsplattform mit Blick auf die Gletscher der Ötztaler Alpen und die Dolomiten.

Dem Weg P folgend, gelangt man in weiteren 30 Minuten auf den Schöneck (2.003 m), wo sich die faszinierenden Stoanernen Mandln befinden: Hunderte aufgestapelte Steintürmchen, bereits 1540 erwähnt und sagenumwoben als Treffpunkt der Hexen. An diesem magischen Ort, zwischen Wind und Stille, wird die Landschaft fast unwirklich und lädt zur Besinnung ein.

Der Abstieg erfolgt weiterhin auf dem Weg P bis zum Putzenkreuz (1.622 m), wo ein Gasthaus zu einer verdienten Pause einlädt (1h15). Von hier folgt man dem Weg Nr. 5, der in weiteren ca. 1 Stunde 15 Minuten sanft zurück nach Sarnthein führt.

  • Empfohlene Jahreszeit: Juni bis Oktober
  • Besonderer Tipp: Nicht verpassen – die Alpenrosenblüte von Mitte Juni bis Mitte Juli
  • Höchster Punkt: Stoanerne Mandln – 2.003 m
  • Gehzeit: 5 – 6 Stunden

Wanderung auf den Völsegg-Spitze: Zwischen Tiers, Völs und atemberaubenden Dolomitenblicken

Von Bozen aus erreicht man mit dem Bus entweder Tiers/St. Zyprian oder Völs am Schlern – zwei ideale Ausgangspunkte zur Besteigung der Völsegg-Spitze (1.834 m), einem der eindrucksvollsten Aussichtsgipfel der Region.

Startet man in St. Zyprian (1.071 m) kurz hinter Tiers, folgt man der asphaltierten Straße in Richtung Hotel Weißlahnbad. Kurz vor dem Hotel zweigt links der Weg Nr. 4a Richtung Tschafonhütte ab. Nach etwa 30 Minuten erreicht man Wunleger, eine stille Waldlichtung – ideal für eine besinnliche Rast. Auf demselben Weg gelangt man nach einer weiteren Stunde zur Tschafonhütte (1.737 m), die mit gemütlicher Atmosphäre und schmackhafter Hausmannskost überzeugt.

In nur 20 Minuten steigt man weiter bis zum Gipfel der Völsegg-Spitze, dem Höhepunkt der Wanderung. Von hier genießt man einen weiten Rundblick auf den Bozner Talkessel, die Brenta-Dolomiten, die Zillertaler Alpen und das gesamte Schlern-Massiv: ein echtes 360°-Panorama.

Der Rückweg führt über dieselbe Route zurück (ca. 2 Stunden), oder man wandert weiter Richtung Völs am Schlern, um eine Rundtour zu vollenden und von dort mit optimalen Busverbindungen nach Bozen zurückzukehren.

Alternativ kann man direkt in Völs am Schlern bei der Haltestelle „Bar Flora“ starten und dem Weg Nr. 1 bis zur Fraktion Obervöls folgen, wo die Margarethenkirche mit schönen Fresken beeindruckt. Vorbei am Heubadhotel und dem Ansitz Zimmerlehen erreicht man in ca. 45 Minuten den idyllischen Völser Weiher – ein idealer Ort für eine Pause.

Entlang des Huberweihers führt der Weg weiter zur Tuffalm (1.274 m), dann folgt man den Wegen Nr. 1, 7 und schließlich 4a durch schattige Wälder und unter der majestätischen Hammerwand entlang bis zur Tschafonhütte und schließlich zur Völsegg-Spitze.

Die Route ab Völs ist länger, aber angenehm schattig und sehr bequem. Der perfekte Verlauf? In St. Zyprian starten und in Völs am Schlern enden – so nutzt man auch die besten Rückfahrzeiten nach Bozen.

  • Empfohlene Jahreszeit: März bis Oktober
  • Besonderer Tipp: Üppige Alpenblüte von Mai bis Juli
  • Höhenunterschied: Tiers – 763 m / Völs am Schlern – 954 m
  • Gehzeit: 4–5 Stunden (ab Tiers) / 6–7 Stunden (ab Völs)

Wanderung im Reich von König Laurin: Von Welschnofen zum Rosengarten

Von Bozen aus geht es mit dem Bus durch das eindrucksvolle Eggental nach Welschnofen (1.182 m), dem Ausgangspunkt für eine Wanderung, die atemberaubende Natur, Legenden und Poesie vereint. Von der Haltestelle nahe dem Tourismusbüro wandert man ca. 30 Minuten entlang der rechten Seite des Larcherbachs bis zur Talstation der Aufstiegsanlagen. In wenigen Minuten geht es zuerst zur Frommeralm und dann weiter zur panoramareichen Kölner Hütte – Rosengartenhütte auf 2.339 m Höhe.

Von dieser natürlichen Terrasse eröffnet sich ein Rundumblick auf die Dolomiten-Gruppen und Gletscher rund um den Bozner Talkessel: der Beginn einer Reise in eine der zauberhaftesten Regionen der Dolomiten, das Reich von König Laurin.

Der Sage nach lebte der mächtige Zwergenkönig in einer Burg verborgen zwischen den Felsen und hütete einen Rosengarten, der das ganze Jahr über blühte. Als er die schöne Künilde, Schwester des steirischen Helden Dietlieb, entführte, entbrannte eine erbitterte Schlacht. Nach seiner Niederlage verfluchte Laurin seinen Rosengarten: Niemand sollte ihn je wieder sehen – weder bei Tag noch bei Nacht. Doch er vergaß die Dämmerung, und genau dann leuchten die Berge heute noch in flammendem Rosarot, das Enrosadira, als Erinnerung an seinen verzauberten Garten.

Von der Kölner Hütte folgt man dem Weg Nr. 549, der fast eben verläuft und immer neue Ausblicke unter den steil aufragenden Wänden der Rotwand bietet. Man wandert durch eine märchenhafte Landschaft, vorbei an einem großen Bronzeadler und einer Gedenktafel für Theodor Christomannos, eine Schlüsselfigur des Dolomiten-Tourismus und Initiator der Großen Dolomitenstraße sowie des berühmten Grand Hotel Karersee. Nach ca. 2 Stunden erreicht man die Rotwandhütte (2.280 m) mit spektakulärem Blick auf die Marmolata, die Königin der Dolomiten.

Der Rückweg führt über Weg Nr. 548 durch Almwiesen, Hütten und Wälder bis zum Karerpass (1.745 m), wo der Bus zur Rückfahrt nach Bozen wartet. Auf dem Weg passiert man den romantischen Karersee, ein smaragdgrüner Spiegel, in dem sich der majestätische Latemar spiegelt – ein würdiger Abschluss für eine Wanderung, die viel mehr ist als nur ein Ausflug: eine Reise in die Sagenwelt und Schönheit der Dolomiten.

  • Empfohlene Jahreszeit: Von Ende Juni bis Oktober
  • Besonderer Tipp: Üppige Alpenblüte zwischen Mai und Juli
  • Höchster Punkt: Kölner Hütte – 2.339 m
  • Gehzeit: 3,5 – 4 Stunden

Wanderung zu den Schlern-Almen: Von Seis auf das magische Hochplateau

Von Bozen gelangt man bequem mit dem Bus nach Seis am Schlern (998 m), einem malerischen Ort am Fuße des Santner-Spitzes und der steilen Wände des Schlern, einem unverkennbaren Symbol Südtirols. Von der Bushaltestelle geht man ein Stück zurück bis zur Tankstelle und folgt dort dem Weg Nr. 1. Der Weg steigt sanft an und führt bald ins Gebiet des Naturparks Schlern.

Ein erster eindrucksvoller Ausblick lässt nicht lange auf sich warten: in den Felsen eingebettet liegen die Ruinen von Schloss Hauenstein, einst Wohnsitz des berühmten Oswald von Wolkenstein, Dichter, Ritter und Minnesänger des Mittelalters. Nach einer kleinen Brücke führt ein Fahrweg weiter bis zum Kurhotel Bad Ratzes (1.207 m, ca. 1 Stunde).

Von dort folgt man weiter dem Weg Nr. 1 am orographisch rechten Hang. Der Anstieg ist anfangs sanft, wird dann etwas steiler, doch dank der großzügigen Serpentinen angenehm zu gehen. Schließlich erreicht man die Schlernbödele-Hütte (1.726 m, ca. 1 Stunde 30 Minuten), inmitten einer urigen und eindrucksvollen Almlandschaft. Eine Pause hier ist ein Muss – mit etwas Glück (oder auf Nachfrage beim Hüttenwirt) entdeckt man botanische Raritäten wie das Felsen-Glockenblümchen oder die Dolomiten-Glockenblume.

Von dort geht es weiter auf etwa 1.850 m, wo sich ein Wegkreuz befindet – hier biegt man auf Weg Nr. 1A in Richtung Proßliner Alm (1.736 m) ab, die man in etwa einer Stunde erreicht. Eine wohlverdiente Rast mit traditionellen Speisen, grünen Almwiesen und Postkartenblick ist hier garantiert.

Von der Alm führt der Weg Nr. 1A wieder hinab, wobei in einigen Passagen Trittsicherheit und Vorsicht gefragt sind, besonders bei ausgesetzten Stellen. Nach dem Passieren idyllischer Wasserfälle durchquert man ein kleines Tal und trifft wieder auf Weg Nr. 1, der in ca. 2 Stunden zurück zum Kurhotel Bad Ratzes führt – und somit eine abwechslungsreiche und eindrucksvolle Rundwanderung abschließt.

Wer eine kürzere Variante bevorzugt, kann die Strecke von Seis bis Bad Ratzes und zurück wählen (Gesamtgehzeit: ca. 2 Stunden).

  • Empfohlene Jahreszeit: Von Mitte Mai bis Mitte Oktober
  • Besonderer Tipp: Üppige Alpenblüte von Mai bis Juli
  • Höchster Punkt: Wegkreuz – 1.850 m
  • Höhenunterschied: 832 m
  • Gehzeit: 6 Stunden / 4 Stunden (verkürzt)

Wanderung auf die Schlern-Almen: Von Seis zum Zauber des Hochplateaus

Von Bozen gelangt man bequem mit dem Bus nach Seis am Schlern (998 m), einem hübschen Ort am Fuße des Santner-Spitzes und der steilen Felswände des Schlerns, einem unverkennbaren Symbol Südtirols. Von der Bushaltestelle geht man ein Stück zurück bis zur Tankstelle, wo man den Weg Nr. 1 einschlägt. Der Weg steigt allmählich an und führt bald in den Naturpark Schlern.

Schon bald zeigt sich ein erstes beeindruckendes Panorama: In den Felsen liegen die Ruinen von Schloss Hauenstein, einst die Wohnstätte des berühmten Oswald von Wolkenstein, Dichter, Ritter und Minnesänger des Mittelalters. Nach einer kleinen Brücke geht es weiter auf einem Fahrweg bis zum Hotel Bad Ratzes (1.207 m, ca. 1 Stunde).

Von hier folgt man weiterhin dem Weg Nr. 1 auf der orographisch rechten Seite: Der Anstieg, zunächst sanft, wird dann etwas steiler, wird aber durch weite Serpentinen angenehm zu gehen. Diese führen zur Schlernbödele-Hütte (1.726 m, ca. 1 Stunde 30 Minuten), idyllisch gelegen in authentischer Almenlandschaft. Eine kurze Pause lohnt sich: Mit etwas Glück (oder durch Nachfrage beim Hüttenwirt) lassen sich botanische Raritäten wie der Felsenrapunzel oder die Dolomiten-Glockenblume entdecken.

Weiter geht es auf etwa 1.850 m, wo sich ein Wegekreuz befindet. Dort nimmt man den Weg Nr. 1A Richtung Proßliner Alm (1.736 m), die in etwa einer Stunde erreicht wird. Hier kann man eine verdiente Rast genießen – mit typischen Gerichten, satten Almwiesen und einem Postkartenblick auf die Umgebung.

Von der Alm geht es auf dem Weg Nr. 1A wieder bergab, wobei einige Abschnitte Trittsicherheit und Vorsicht erfordern, vor allem an exponierteren Stellen. Nach dem Passieren einiger malerischer Wasserfälle durchquert man ein kleines Tal und gelangt zurück auf den Weg Nr. 1, der in etwa 2 Stunden zurück zum Hotel Bad Ratzes führt – und somit eine abwechslungsreiche und eindrucksvolle Rundwanderung abschließt.

Wer es kürzer mag, kann auch nur die Strecke Seis – Bad Ratzes und zurück wählen (Gesamtgehzeit: ca. 2 Stunden).

  • Empfohlene Jahreszeit: Von Mitte Mai bis Mitte Oktober
  • Besonderer Tipp: Üppige Alpenblüte von Mai bis Juli
  • Höchster Punkt: Wegkreuz – 1.850 m
  • Höhenunterschied: 832 m
  • Gehzeit: 6 Stunden / 4 Stunden (verkürzt)

Unvergessliche Erlebnisse und sportliche Highlights

Zwischen sonnigen Hochplateaus, Lärchenwäldern, einladenden Almhütten und Ausblicken wie gemalt – der Sommer in Bozen schenkt echte Emotionen. Jede Wanderung lädt dazu ein, das Tempo zu drosseln, tief durchzuatmen und sich von der Schönheit Südtirols verzaubern zu lassen. Also: Wanderstiefel schnüren, Lieblingstour wählen und auf zu neuen Entdeckungen – nur einen Steinwurf von der Stadt entfernt.

Last minute Lastminute Icon