Laaser Marmor

Laas und sein Marmor: Das weiße Gold des Vinschgaus

Laas, auf 868 m Höhe im Vinschgau gelegen, ist weltweit bekannt für seinen weißen Marmor, der am Jennwand-Massiv oberhalb des Dorfes abgebaut wird. Dieser hochwertige Naturstein – auch „weißes Gold“ genannt – prägt seit Jahrhunderten die Wirtschaft der Region.

Ein uraltes Handwerk: Von der Steinzeit bis heute

Die Gewinnung von Marmor in Laas reicht weit zurück. Schon die Menhir-Statuen von Algund aus der späten Urgeschichte wurden aus Laaser Marmor gefertigt. In früher Zeit bearbeiteten erste Steinmetze herabgestürzte Felsblöcke für religiöse oder alltägliche Zwecke.

Mit der Zeit entwickelte sich die Marmorbearbeitung zu einer kunstvollen Tradition. Heute beherbergt Laas eine renommierte Bildhauerschule, die international hohes Ansehen genießt.

Wie der Marmor transportiert wurde

Bis in die 1930er-Jahre wurden die schweren Marmorblöcke mit hölzernen Schlitten ins Tal gezogen – von Menschenhand und mit Seilen gesichert. Später entstand eine 1.000 Meter lange Schrägseilbahn, die den Abtransport erleichterte und noch heute zu sehen ist.

Besondere Eigenschaften des Laaser Marmors

Was macht diesen Marmor so einzigartig? Sein schimmernd weißer Farbton, die feinen Schattierungen und das Fehlen starker Aderungen. Zudem ist er besonders widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse und Umweltbelastung – ideal für Kunst und Architektur.

Laaser Marmor weltweit

Laaser Marmor wurde in zahlreichen berühmten Bauwerken weltweit verwendet:

  • Parlament in Wien – Pallas-Athene-Brunnen
  • Buckingham Palace – Victoria-Denkmal
  • New York – Heinrich-Heine-Denkmal

Auch in Laas selbst begegnet man dem Marmor auf Schritt und Tritt: Gehsteige, die Pfarrkirche St. Johannes und der Bahnhof sind Zeugen dieser einzigartigen Steintradition – mit großen Marmorblöcken, die wie Kunstwerke ausgestellt sind.

Last minute Lastminute Icon